Ende 1967 waren die Hochbehälter Badegg, Dietenberg und Höllberg fertiggestellt und die Errichtung der Hausanschlüsse wurde in Angriff genommen. 1968 wurde eine Wasserleitungsordnung beschlossen, die im Jahr 1973 in Anpassung an das Steiermärkische Gemeindewasserleitungsgesetz in einigen Punkten abgeändert werden musste.
Im Jahr 1968 wurden nach intensiven Verhandlung mit der Familie Graf Meran der Erwerb von fünf Quellen mit einer Mindestschüttung von 8 Sekundenlitern vereinbart. Für diese fünf Quellen wurde eine Ablösesumme von 130.000 Schilling vereinbart. Da der Wasserverbrauch anfangs geringer als erwartet war, war man beim Wasserverband der Überzeugung, die Wasserversorgung für die nächsten dreißig Jahre gesichert zu haben. Diese Annahme sollte sich jedoch sehr bald als Trugschluss erweisen.
Zuerst ging es aber darum, die bereits angemeldeten und zum Teil auch bereits bezahlten Wasseranschlüsse fertigzustellen. Ende 1970 waren von insgesamt 1.370 angemeldeten Anschlüssen 1.144 fertiggestellt. Nach ersten Berechnungen stellte sich heraus, dass der Wasserverband mit den festgelegten Preisen erst dann kostendeckend arbeiten könnte, wenn rund zweitausend Anschlüsse jeweils mindestens 500 Liter pro Tag abnahmen. In der Anfangszeit betrug der Verbrauch jedoch selten mehr als 140 Liter pro Tag. Um die drohende finanzielle Misere abzuwenden, wurde beschlossen, einen Mindestverbrauch in der Höhe von 10 m3 monatlich vorzuschreiben und den dafür berechneten Betrag bei allen Kunden einzuheben. Einzelne Haushalte weigerten sich jedoch, den vorgeschriebenen Mindestverbrauch zu bezahlen.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung 1977 bilanzierte der Verband erstmals positiv.
Der Verband erhielt mehrere Darlehen vom Bund und Zuschüsse vom Land Steiermark, was zu starker Zinsenbelastung führte. Mitte 1970 hatte der Verband Schulden in der Höhe von 6 Millionen Schilling, allein die Annuitäten erreichten die beachtliche Höhe von 1,3 Millionen Schilling jährlich. Durch den Wasserzins lukrierte man hingegen nur 750.000 Schilling jährlich. Die technischen Anlagen waren mit öffentlichen Mitteln finanziert worden und durch die weitgehende Fertigstellung der Wasserleitungsanlagen begannen auch dafür die Rückzahlungsverpflichtungen. Die einzelnen Mitgliedsgemeinden mussten den Abgang anteilsmäßig tragen, was in den meisten Fällen durch die Aufnahme eines Kredites geschah.
In der Gemeinde Söding war diese Vorgangsweise nicht möglich, da gerade zu dieser Zeit große Geldmittel in ebenfalls wichtige Bauvorhaben investiert wurden. Fridolin Rolke, der damals Bürgermeister von Söding gewesen war, wollte für den Wasserverband offensichtlich nicht auf Unterstützung der Gemeinde zurückgreifen und bürgte für den erforderlichen Bankkredit mit seinem persönlichen Eigentum. Landeshauptmann Josef Krainer sen., der dem Wasserverband Söding-Lieboch von Anfang an sehr wohlgesonnen war, stellte daraufhin dem Verband wieder höhere Geldmittel des Landes zur Verfügung.
Eine Konsolidierung der Finanzlage war aber letztlich nur über die Erhöhung der Anschlussgebühren einerseits und die Erhöhung des Wasserzinses andererseits sinnvoll und auf Dauer effektiv. Hatte man im November 1969 noch vereinbart, die Anschlussgebühr in der Höhe von 8000 Schilling bis zur endgültigen Fertigstellung aller Bauabschnitte nicht zu erhöhen, wurde bereits im April des folgenden Jahres eine massive Erhöhung auf 12.000 Schilling beschlossen. Ab Juli 1971 betrug die Anschlussgebühr 14.000 Schilling, ab 1973 14.000 plus Mehrwertsteuer, ab 1. Februar 1976 18.000 Schilling plus Steuer. Innerhalb von sieben Jahren war die Anschlussgebühr somit von 8000 auf beinahe 20.000 Schilling gestiegen.
Das allein reichte aber auch noch nicht aus, den Wasserverband aus den roten Zahlen zu bekommen. Gleichzeitig mit der Erhöhung der Anschlussgebühr wurde auch der Wasserzins hinaufgesetzt - 1970 auf 4 Schilling pro m3, 1971 auf 5 Schilling und schließlich 1973 auf 5,50 Schilling je m3.
Diese Geldmittel wurden natürlich nicht nur zur Schuldentilgung benötigt. Durch die Ausweitung des Verbandes, zu Beginn der siebziger Jahre waren bereits rund 1.200 Wasseranschlüsse fertiggestellt, deren Abrechnung allein bereits einen beträchtlichen Arbeitsaufwand verursachte, ganz abgesehen vom immer stärker anwachsenden Schriftverkehr dieses großen Verbandes, musste auch die Zahl der Mitarbeiter erhöht werden. Für die Büroarbeiten wurde neben dem Wassermeister Rigobert Frühwirth eine Buchhalterin eingestellt. Bei den meisten Arbeiten im Gelände zeigte sich, dass es für den Wasserverband wirtschaftlich günstiger war, wenn eigene Arbeitskräfte den Großteil der anfallenden Arbeiten selbst erledigten und keine Firmen beauftragt wurden. Also wurden Ende des Jahres 1970 zusätzlich zum Wassermeister drei Arbeiter aufgenommen.
Sieben Jahre nach Beginn der Aufschließungsarbeiten zeigte sich, dass die Hochbehälter und Schächte, die in der Anfangsphase errichtet wurden, bereits saniert werden mussten. Sie wurden höchsten hygienischen Standards entsprechend nun durchwegs verfliest, was die Reinigung sehr erleichterte, und es wurden rostfreie Leitungen eingebaut, damit eine Verunreinigung des wertvollen Quellwassers auf diesem Wege ebenfalls völlig ausgeschlossen werden konnte. Darüber hinaus wurde der Verlauf der Wasserleitungen im Quellgebiet eruiert, markiert und in einem Plan festgehalten. In der anfänglichen Pionierzeit des Wasserverbandes hatte man sich auf andere Dinge konzentriert, etwa die möglichst rasche Fertigstellung des Leitungsbaues, und hatte daher diesen Aufzeichnungen keine so große Bedeutung zugemessen.
Die siebziger Jahre waren für den Wasserverband Söding-Lieboch jedoch nicht nur von massiven finanziellen Schwierigkeiten geprägt, sondern auch von großer Unsicherheit bezüglich der endgültigen Sicherstellung der vorgesehenen Quellen zur ausreichenden Versorgung der Mitglieder. Immer wieder wurden bei Wasserengpässen die Wasserabnehmer über Lautsprecherwagen zum Sparen aufgefordert.
Um Zeiten anhaltender Trockenheit und großen Wasserverbrauches überbrücken zu können, nahm man den Bau eines Tiefbrunnens im Raum Kleinsöding in Angriff, durch den rund 8 Sekundenliter gewonnen werden konnten. Das so gewonnene Wasser war relativ problemlos mit dem Quellwasser aus dem Reinischkogelgebiet mischbar, was ein ganz entscheidendes Kriterium darstellte.
Der Wasserverband hatte nun zwar ein riesiges Wasserversorgungsnetz, hatte für die Sicherstellung der Wasserversorgung auch in wasserarmen Zeiten Vorsorge getroffen, trotzdem waren diese großartigen Leistungen gefährdet und rechtlich nicht unanfechtbar.
Bereits 1968 waren fünf Quellen mit einer Mindestschüttung von 8 Sekundenlitern von der Familie der Grafen Meran gegen eine ansehnliche Summe gekauft worden. Rund zehn Quellen, die sich auf Grundstücken des Malteser Ritterordens befanden, konnten nicht käuflich erworben werden, statt dessen verlangten die Malteser einen jährlichen Anerkennungszins dafür.
Widerstand gegen diese Vereinbarungen regte sich aber nun in der Gemeinde Ligist, deren Gemeindevertreter im Jänner 1971 massive Bedenken gegen den weiteren Ausbau der Quellen im Gebiet des Reinischkogels äußerten.
Die Sorgen der Ligister wurden in einem Protestschreiben an Landeshauptmann Krainer artikuliert. Der Wasserverband vertrat die Meinung, dass ihm laut Wasserrechtsbewilligung die Ableitung von 16 Sekundenlitern zustehe, bis dahin jedoch erst 9,4 Sekundenliter gefasst seien und abgeleitet werden und der Wasserverband daher auf seine Rechte nicht verzichten könne. 1971 suchte der Wasserverband Söding-Lieboch um die Ableitung der neun Malteser- und fünf Meranquellen, sowie einiger privater Quellen im Raum Oberwald und Unterwald an. Die Marktgemeinde Ligist sowie die Gemeinden Greisdorf, Marhof und Stainz protestierten in den folgenden Wasserrechtsverhandlungen immer wieder dagegen.
Die siebziger Jahre waren für den Wasserverband Söding-Lieboch jedoch nicht nur von massiven finanziellen Schwierigkeiten geprägt, sondern auch von großer Unsicherheit bezüglich der endgültigen Sicherstellung der vorgesehenen Quellen zur ausreichenden Versorgung der Mitglieder. Immer wieder wurden bei Wasserengpässen die Wasserabnehmer über Lautsprecherwagen zum Sparen aufgefordert.
Um Zeiten anhaltender Trockenheit und großen Wasserverbrauches überbrücken zu können, nahm man den Bau eines Tiefbrunnens im Raum Kleinsöding in Angriff, durch den rund 8 Sekundenliter gewonnen werden konnten. Das so gewonnene Wasser war relativ problemlos mit dem Quellwasser aus dem Reinischkogelgebiet mischbar, was ein ganz entscheidendes Kriterium darstellte.
Der Wasserverband hatte nun zwar ein riesiges Wasserversorgungsnetz, hatte für die Sicherstellung der Wasserversorgung auch in wasserarmen Zeiten Vorsorge getroffen, trotzdem waren diese großartigen Leistungen gefährdet und rechtlich nicht unanfechtbar.
Bereits 1968 waren fünf Quellen mit einer Mindestschüttung von 8 Sekundenlitern von der Familie der Grafen Meran gegen eine ansehnliche Summe gekauft worden. Rund zehn Quellen, die sich auf Grundstücken des Malteser Ritterordens befanden, konnten nicht käuflich erworben werden, statt dessen verlangten die Malteser einen jährlichen Anerkennungszins dafür.
Widerstand gegen diese Vereinbarungen regte sich aber nun in der Gemeinde Ligist, deren Gemeindevertreter im Jänner 1971 massive Bedenken gegen den weiteren Ausbau der Quellen im Gebiet des Reinischkogels äußerten.
Die Sorgen der Ligister wurden in einem Protestschreiben an Landeshauptmann Krainer artikuliert. Der Wasserverband vertrat die Meinung, dass ihm laut Wasserrechtsbewilligung die Ableitung von 16 Sekundenlitern zustehe, bis dahin jedoch erst 9,4 Sekundenliter gefasst seien und abgeleitet werden und der Wasserverband daher auf seine Rechte nicht verzichten könne. 1971 suchte der Wasserverband Söding-Lieboch um die Ableitung der neun Malteser- und fünf Meranquellen, sowie einiger privater Quellen im Raum Oberwald und Unterwald an. Die Marktgemeinde Ligist sowie die Gemeinden Greisdorf, Marhof und Stainz protestierten in den folgenden Wasserrechtsverhandlungen immer wieder dagegen.
Im März 1974 wurde dem Wasserverband laut Bescheid der Wasserrechtsbehörde die Ableitung der genannten und umstrittenen Quellen bewilligt. Nach intensiven Verhandlungen erklärten sich die betroffenen Gemeinden vorerst bereit, auf weitere Einwände gegen das Vorhaben des Wasserverbandes zu verzichten, wenn dieser sich verpflichte, außer den genannten Quellen keine weiteren aus dem Gebiet des Reinischkogels abzuleiten. Trotzdem erhoben Ligist und Marhof neuerlich Einspruch gegen diesen Bescheid, der somit in der nächsthöheren Instanz entschieden werden musste.
Der Wasserverband war nun aber nicht bereit, von den bereits beschlossenen Vorhaben abzugehen und den Versorgungsbereich zu reduzieren. Also blieb ihm ab April 1974 nur der Weg offen, jeden Neuanschluss abzulehnen und auch das Versorgungsgebiet auf keinen Fall zu erweitern. Die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden wurden aufgefordert, bei allen Bau- und Widmungsverhandlungen auf diesen Umstand des Wasserverbandes hinzuweisen.
1975 erteilte auch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft dem Wasserverband die Erlaubnis, die genannten Quellen abzuleiten. Da die Marktgemeinde Ligist nicht bereit war, diesen Entscheid zu akzeptieren, legte sie Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof ein, der jedoch im Februar 1976 den Einspruch endgültig verwarf. Die Meran- und Malteserquellen konnten endgültig abgeleitet werden.
Damit waren jedoch die Probleme des Wasserverbandes mit der Marktgemeinde Ligist noch nicht beigelegt. Im Februar 1977 kam es zu neuerlichen Diskussionen und Unstimmigkeiten. Der neuerlich angerufene Verwaltungsgerichtshof verwies die Beschwerde der Marktgemeinde Ligist zurück an die Wasserrechtsbehörde der Landesregierung. Diese erließ nun eine einstweilige Verfügung, durch die dem Wasserverband die Weiterarbeit an der Ableitung der Quellen ermöglicht wurde. Als Begründung für diese Entscheidung wurde angeführt, dass zahlreiche Anschlusswerber innerhalb des Verbandsgebietes nicht angeschlossen werden könnten und dass im Falle einer längerdauernden sommerlichen Trockenzeit die Versorgung der Verbandsmitglieder, darunter auch des Rehabilitationszentrums Tobelbad, massiv gefährdet sein könnte.
Nun eskalierte der Streit vollends und die Wogen der Emotionen gingen hoch. Bei einer Besprechung zwischen Vertretern der Marktgemeinde Ligist und des Wasserverbandes unter Vorsitz des Leiters der Rechtsabteilung 3 bei der Steiermärkischen Landesregierung argumentierten die Ligister, dass durch die Ableitung der Quellen für die Bevölkerung die Gefahr bestehe, plötzlich "auf dem Trockenen" zu sitzen. Schließlich behauptete der Bürgermeister der Marktgemeinde Ligist, dass man sich unter solchen Umständen nicht wundern dürfe, wenn es im Quellgebiet einen "Bumser" gebe.
Im Juli 1977 fand in Söding eine Protestversammlung von Wasserverbandsmitgliedern statt, die in den Medien ein großes Echo auslöste. Dabei wurde von aufgebrachten Anschlusswerbern auf die großen Probleme hingewiesen, die durch das Verhalten der Gemeinde Ligist verursacht wurden. Besonderes Echo rief die Aussage hervor, dass es in der Gemeinde bereits eine Typhuserkrankung gebe, die direkt mit der fehlenden Wasserleitung in Zusammenhang gebracht wurde.
Gestützt auf die einstweilige Verfügung der Landesregierung war der Wasserverband bestrebt, die Quellenaufschließungen möglichst rasch voranzutreiben. Die Forstverwaltung der Malteser in Ligist brachte sogar eine Besitzstörungsklage gegen den Wasserverband ein, weil dieser die Arbeit an den Quellfassungen zügig vorantrieb.
Im Jänner 1978 kam es dann nach rund sieben Jahre dauernden Streitigkeiten zu einer gütlichen Regelung zwischen dem Wasserverband Söding-Lieboch einerseits und der Marktgemeinde Ligist und dem Malteserorden andererseits. Der Wasserverband übernahm die Versorgung eines Teiles von Dietenberg in der Gemeinde Ligist und verzichtete auf jede weitere Quellableitung aus dem Einzugsgebiet des Ligistbaches. Die Gemeinde Ligist ihrerseits zog daraufhin die Klage beim Verwaltungsgerichtshof zurück und übernahm die Kosten für die Anschlüsse am Dietenberg. Man versprach auch, keine weiteren Einwände gegen die Ableitung der neun Malteserquellen mehr zu erheben.
Dreizehn Jahre später, im Jahr 1991, traten mit der Gemeinde Greisdorf neuerlich Unstimmigkeiten bezüglich der fünf Meranquellen auf. Von der Wasserrechtsbehörde war die Ableitung von 2 Sekundenlitern bewilligt worden. Der Wasserverband hatte die Quellfassungen jedoch so dimensioniert, dass bis zu 9,5 Sekundenliter abgeleitet werden konnten. Da die Gemeinde Greisdorf dagegen protestierte, beantragte der Wasserverband die Bewilligung der Mehrableitung durch die Wasserrechtsbehörde. Es dauerte bis 1994, bis es zu einer endgültigen Einigung mit der Gemeinde Greisdorf kommen konnte. Diese sah vor, dass der erste Sekundenliter aus den Meranquellen für den Eigenbedarf der Gemeinde Greisdorf zur Verfügung gestellt wurde. Der Wasserverband war nun endgültig berechtigt, die Gesamtschüttung der Meranquellen für seine Zwecke abzuleiten. In einer Vorstandssitzung im März 1995 konnte der Obmann nach beinahe dreißig Jahren die endgültige Klärung und Beseitigung aller Probleme rund um die Quellen im Gebiet des Reinischkogels verkünden.
Im Rückblick auf diese so intensiven, oft äußerst emotionalen Verhandlungen wird man wohl behaupten können, dass die Begründer des Wasserverbandes, allen voran Fridolin Rolke, in den sechziger Jahren die Gunst der Stunde zum Erwerb der vielen Quellen genutzt haben.
Die Versorgung der im Verbandsgebiet lebenden Bevölkerung war durch das Quellwasser aus dem Reinischkogelgebiet normalerweise sichergestellt. In Zeiten langanhaltender Trockenheit, wie etwa im Sommer des Jahres 1976, reichte der Wasservorrat vor allem zu den Spitzenverbrauchszeiten und an den Wochenenden oft nicht aus. Der Verband ordnete Sparmaßnahmen an, die bei Nichteinhaltung bestraft werden konnten.
Es musste eine Lösung gefunden werden. Die Zusammenarbeit beziehungsweise der Anschluss an den Wasserregionalverband Weststeiermark wurde vom Wasserverband nicht angestrebt. Bereits im Jahr 1978 gab es erste Überlegungen, im Raum Kleinsöding einen Tiefbrunnen zu graben, dessen Wasser in Zeiten knappen Wasserangebots zusätzlich herangezogen werden könnte. Nach Probebohrungen und umfangreichen Wasseruntersuchungen, die von der Technischen Universität in Graz durchgeführt worden waren, fanden im Herbst 1979 die Wasserrechtsverhandlungen statt und der Brunnen konnte gebaut werden.
Erste Pumpversuche beim 1982 fertiggestellten Brunnen ergaben eine Schüttung von rund neun Sekundenlitern, was ungefähr den Erwartungen entsprach. Die Qualität des Wassers war ebenfalls gut. Das entscheidende Kriterium -
die Mischbarkeit des Brunnenwassers mit dem Quellwasser aus dem Reinischkogelgebiet - wurde ebenfalls erfüllt. Versorgungsengpässe waren somit nach dem damaligen Stand der Entwicklung in unmittelbarer Zukunft kaum mehr zu erwarten.
Wie bereits im vorigen Abschnitt dargestellt, war zu Beginn der achtziger Jahre in der Steiermark die Schaffung mehrerer überregionaler Wasserverbände im Gespräch. Für den Wasserverband Söding-Lieboch war in erster Linie die Einbindung in den Wasserregionalverband Weststeiermark aktuell. Der Vorstand und auch die Mitgliederversammlung sprach sich aber immer gegen einen Anschluss aus. Man wollte lieber unabhängig bleiben, wobei vor allem die Sorge bestand, auf das eigene, qualitativ ausgezeichnete Wasser verzichten zu müssen.
Nachdem man sich also endgültig gegen eine Einbindung an den Wasserregionalverband Weststeiermark entschieden hatte, stand man dann im Jahr 1983 doch wieder vor dem Problem, dem ständig steigenden Wasserbedarf zu entsprechen. Da ergab sich die Möglichkeit, Wasser aus dem Verbandsgebiet Köflach zu beziehen. Die erforderlichen chemischen Untersuchungen kamen zum Ergebnis, dass die Qualität des Wassers aus Köflach, bei dem es sich um Quellwasser aus dem Gebiet Salla handelte, sehr gut und problemlos ohne Aufbereitung mit dem eigenen Wasser mischbar war. Der Wasserverband hatte zu Beginn des Jahres 1984 das schriftliche Angebot des Wasserwerkes Köflach vorliegen, 10 Sekundenliter Wasser beziehen zu können.
Um das Wasser in das eigene Verbandsgebiet transportieren zu können, war die Errichtung einer Rohrleitung in der Länge von fast 18 km erforderlich. Die Trasse verlief aus dem Stadtgebiet von Köflach, von der alten Lankowitzerstraße, über Pichling, Sagwölkart, weiter durch den Gößnitz- und Teigitschgraben nach Gaisfeld und weiter nach Ligist/Dietenberg.
Ein Drittel der angebotenen 10 Sekundenliter waren als Mindestabnahme, als Bereitstellungsgebühr, zu bezahlen. Bei höherer Abnahme entfiel die Bereitstellungsgebühr. Die Kosten für einen Kubikmeter Wasser waren in Köflach deutlich höher als im eigenen Versorgungsgebiet. Obwohl der Wasserverband Söding-Lieboch als Großabnehmer einen geringeren Preis zahlte, wurde doch das Wasser aus Köflach teurer eingekauft als es dann an die Abnehmer weitergegeben wurde. Trotz der Tatsache also, dass der Wasserverband für das Wasser aus Köflach dazuzahlen muss, zeigte sich diese Lösung auf lange Sicht als die sinnvollste und günstigste.
Im Jahr 1989 war die Transportleitung von Köflach nach Krottendorf fertiggestellt. Im Jänner 1991 wurde im Rahmen einer Feier jener Teil der Leitung, der im Gemeindegebiet von Köflach lag, den Stadtwerken Köflach übergeben, die ab diesem Zeitpunkt für deren Instandhaltung zuständig waren.
Der Zukauf des Wassers aus Köflach erwies sich als unabdingbar notwendig. 1995 etwa stammten 81 Prozent des gesamten verbrauchten Wassers aus dem Quellgebiet und 18,5 Prozent aus Köflach. Der geringe Rest wurde mit dem Wasser des Tiefbrunnens in Söding gedeckt. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 100 Litern pro Kopf und pro Tag entsprach das einer durchschnittlichen Schüttung von 17,5 Sekundenlitern. Im Jahr 2000 hatte sich der Verbrauch weiter erhöht und entsprach bereits einer Schüttungsmenge von rund 19,5 Sekundenlitern. Da die Wassermenge der vorhandenen Quellen nicht mehr erhöht werden kann, ist der Wasserverband zur Bedarfssicherung auf die Zulieferung aus Köflach angewiesen.
Im Jahr 1998 schließlich wurde in einem neuerlichen Vertrag mit der Stadtgemeinde Köflach ein für die Zukunft bedeutender Schritt in Richtung auf eine Sicherstellung der Wasserversorgung im Verbandsgebiet Söding-Lieboch gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt benötigte der Wasserverband durchschnittlich eine Schüttmenge von 20 Sekundenlitern, das bedeutete einen Gesamtbedarf von täglich etwa 1,7 Millionen Litern. Die eigenen Quellen im Gebiet des Reinischkogels lieferten eine Durchschnittsmenge von rund 16 Sekundenlitern. Um die Zulieferung des derzeit fehlenden Wassers sicherzustellen und auch für einen eventuellen Höherverbrauch in Zukunft gerüstet sein zu können, war die Zulieferung aus Köflach unabdingbar notwendig. Die bereits in den achtziger Jahren vertraglich gewährte Menge von 10 Sekundenlitern konnte in einem neuerlichen Vertrag mit der Stadtgemeinde Köflach auf eine Gesamtwassermenge von 20 Sekundenlitern auf unbestimmte Zeit erhöht werden.
Im Jahr 1998 schließlich wurde in einem neuerlichen Vertrag mit der Stadtgemeinde Köflach ein für die Zukunft bedeutender Schritt in Richtung auf eine Sicherstellung der Wasserversorgung im Verbandsgebiet Söding-Lieboch gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt benötigte der Wasserverband durchschnittlich eine Schüttmenge von 20 Sekundenlitern, das bedeutete einen Gesamtbedarf von täglich etwa 1,7 Millionen Litern. Die eigenen Quellen im Gebiet des Reinischkogels lieferten eine Durchschnittsmenge von rund 16 Sekundenlitern. Um die Zulieferung des derzeit fehlenden Wassers sicherzustellen und auch für einen eventuellen Höherverbrauch in Zukunft gerüstet sein zu können, war die Zulieferung aus Köflach unabdingbar notwendig. Die bereits in den achtziger Jahren vertraglich gewährte Menge von 10 Sekundenlitern konnte in einem neuerlichen Vertrag mit der Stadtgemeinde Köflach auf eine Gesamtwassermenge von 20 Sekundenlitern auf unbestimmte Zeit erhöht werden.
Die Vereinbarungen sahen vor, dass der Wasserverband Söding-Lieboch als jährliche Bereitstellungsgebühr 100.000 Kubikmeter Wasser abnimmt und dafür den vollen Wasserpreis der Köflacher Stadtwerke bezahlt. Der Preis für die darüber hinausgehende Wassermenge wird gestaffelt und reduziert sich auf 75, 70 beziehungsweise 65 % des vollen Preises.
Mit dem Abschluss dieses Vertrages dürfte nach dem derzeitigen Stand der Dinge (1998) in Zukunft die Wasserversorgung im Gebiet des Wasserverbandes Söding-Lieboch gesichert sein. Diese Entwicklung ist vor allem der Weitsichtigkeit der beiden damaligen Obmänner Ernst Winklhofer und Johann Hörmann sowie dem Geschäftsführer und Wassermeister Rigobert Frühwirth zu verdanken, die sich schon in Zeiten, in denen die Wasserversorgung vordergründig gesichert erschien, Gedanken über eine Verbesserung machten. Durch die Ausrichtung des Verbandes nach Köflach und die enge Zusammenarbeit mit den dortigen Verantwortlichen in der Stadtgemeinde konnte die regionale Kleinräumigkeit und dadurch Selbständigkeit und Unabhängigkeit des Wasserverbandes Söding-Lieboch sichergestellt werden. Darüber hinaus gelang es dadurch, die ausgezeichnete Wasserqualität, die Quellwasser gegenüber aufbereitetem Grundwasser besitzt, zum Wohle der versorgten Bevölkerung zu bewahren.