Zu Beginn des 3. Jahrtausends

Wenn man Rückschau hält auf die Entwicklung des Wasserverbandes Söding-Lieboch kann man drei Entwicklungsphasen erkennen. Die erste Phase, die Pionierphase, umfasste etwa die Jahre von der Gründung des Verbandes weg, von der Vision einiger um das Allgemeinwohl besorgter Männer über die Jahre des Ausbaues, die Jahre der finanziellen Engpässe bis hin zur technischen Inbetriebnahme und zur wirtschaftlichen Konsolidierung gegen Ende der siebziger Jahre.

Die zweite Phase, die Konsolidierungsphase, dauerte etwa bis zum Beginn der neunziger Jahre. In dieser Zeit gelang es den Verantwortlichen, die rechtlichen Ansprüche auf die Nutzung der zahlreichen Quellen im Gebiet des Reinischkogels abzusichern, zusätzliche Wasserlieferungen sicherzustellen sowie die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit des Wasserverbandes Söding-Lieboch von irgendwelchen geplanten überregionalen Wasserverbänden zu wahren. In diese Phase der Entwicklung fielen auch wichtige Sanierungsarbeiten an den Quellfassungen, an den Leitungen und Hochbehältern, die Erweiterung des Mitarbeiterstabes sowie die Errichtung des Bürogebäudes in Söding. In diese Zeit fällt auch die Errichtung eines Gedenksteines für die Gründer des Wasserverbandes Söding-Lieboch, der im August 1986 eingeweiht wurde.

Gedenkstein in Söding


Protokoll der Fernwirkanlage

Bauarbeiten am Hochbehälter Badegg


Seit dem Anfang der neunziger Jahre befindet sich der Wasserverband in der dritten Phase, der Technisierungsphase. Entsprechend dem allgemeinen Trend des letzten Jahrzehnts präsentiert sich der Wasserverband zur Zeit völlig auf der Höhe der technischen Entwicklung, sowohl was die technische Ausstattung des Wasserleitungsnetzes als auch die Technisierung der Verwaltung betrifft.

Einige Meilensteine der Entwicklung sollen hier angeführt werden:

  • Die Abrechnung des Wasserzinses wurde seit 1984 teilweise über EDV abgewickelt.
  • Die Hochbehälter in Badegg und Höllberg erwiesen sich als zu klein. Es war notwendig, das Speichervolumen zu erhöhen, um im Falle eines plötzlichen Engpasses im Wasserzulauf die Versorgung der Bevölkerung über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen.
  • Im Jahr 1991 wurde die Errichtung einer Fernwirkanlage in Auftrag gegeben, die zur Koordinierung und Überwachung des gesamten Wasserbedarfes notwendig war. Alle technischen Einrichtungen in den Hochbehältern des Wasserverbandes sind durch diese Fernwirkanlage über einen zentralen Rechner verbunden. Alle relevanten Werte, wie Wasserzulauf, Wasserverbrauch usw. werden an den zentralen Rechner weitergegeben, wo sie mit den jeweiligen Durchschnittswerten verglichen werden. Gibt es gravierende Abweichungen von diesen Werten, wird ein Alarm ausgelöst, auf den die zuständigen Mitarbeiter zu jeder Tages- und Nachtzeit reagieren müssen. Die Hochbehälter sind aber auch gegen unbefugtes Eindringen von Außenstehenden geschützt, auch in solchen Fällen wird ein Alarm ausgelöst.
  • Vom Rechner wird täglich ein Protokoll ausgedruckt, in dem alle Werte aufscheinen. Auf diese Weise können alle technischen Vorgänge innerhalb des Wasserversorgungsnetzes jederzeit nachvollzogen werden.
  • 1994 wurde eine neue EDV-Anlage für das Büro in Betrieb genommen und ein Jahr später auch die Buchhaltung auf elektronische Datenverarbeitung umgestellt.
  • Zu Beginn der neunziger Jahre wurde der neue, vergrößerte Hochbehälter, mit einem Fassungsraum von 1000 m3, in Badegg errichtet.
  • Im Jahr 1995 begann man mit dem Bau eines zweiten, größeren Hochbehälters in Höllberg, der 1997 fertiggestellt war und in Betrieb gehen konnte. Fassungsraum 1500 m3.
  • Um den Wasserabnehmern im Verbandsgebiet jederzeit völlig einwandfreies Wasser zur Verfügung stellen zu können, wurde 1997 im Hochbehälter Oberwald eine UV-Anlage zur Desinfektion des Wassers installiert.
  • Der in den sechziger Jahren erbaute Hochbehälter in Dietenberg in der Gemeinde Ligist hat einen Fassungsraum von 600 m3.

Hochbehälter Badegg

Innenansicht des Hochbehälters Höllberg


UV-Anlage im Hochbehälter Oberwald

Hochbehälter in Dietenberg